Der Community Manager Appreciation Day (CMAD) wurde in 2010 von Jeremiah Owyang ins Leben gerufen, um Community Manager:innen und ihrer Arbeit Anerkennung und Wertschätzung zukommen zu lassen. In diesem Jahr steht der Tag unter dem Oberthema “Resilienz” und das hat auch einen guten Grund.

Warum es einen Community Manager Appreciation Day braucht

Die Arbeit vieler Community Manager:innen geht mit einer Reihe von Herausforderungen einher:

  • Fehlende Ressourcen
    Kaum ein Community Team hat die Personalstärke, die es eigentlich bräuchte, um über die Moderation hinaus echtes Community Management zu machen.
  • Fehlende Wertschätzung
    Die Arbeit wird gerne belächelt, denn es “sind ja nur die paar Online-Kommentare…”.
  • Bis zu 24/7 im mentalen Dienst
    Communities “arbeiten” auch nach Feierabend. Je mehr persönliche Bindung zu der Community besteht, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit dass der oder die Community Manager:in auch nach Feierabend noch dabei ist.
  • Psychische Belastung
    Das Maß an Hassrede und Aggressionen in den Kommentarspalten geht irgendwann ans Gemüt – egal wie stark die Psyche ist.

Dazu kommt aktuell die Herausforderung durch die Pandemie. Eine Situation, die die menschliche Psyche auf ganz unterschiedlichen Ebenen belastet. Zusätzlich gleichen viele Menschen die fehlenden Offlinekontakte durch mehr Onlinekommunikation aus. Für viele Community Manager:innen bedeutet dies noch größere Arbeitsbelastung, agressivere Stimmung bei den Mitgliedern und so viele Verschwörungstheorien und -theoretiker:innen wie noch nie.

Ein Hoch auf die Community Manager:innen

Unser Dank gilt den Community Manager:innen, die sich Hass und Desinformation entgegengestellt haben! Jede Verschwörungstheorie oder Hassrede, der kein Raum gegeben wird macht unsere Welt ein bisschen besser.
Unser Dank gilt den Community Manager:innen, die mit und in Ihren Communites Orte geschaffen haben, in denen Menschen sich austauschen können. Gerade im letzten (und diesem) Jahr sind Online-Communites der Fels in der Brandung, der ihnen hilft durch die Krise zu navigieren.
Genauso gilt unser Dank den internen Community Manager:innen, die es ermöglicht haben, dass Menschen im Homeoffice gemeinsam arbeiten und so zuhause bleiben konnten.

Für diesen Dienst an der Gesellschaft habt Ihr Community Manager:innen so viel mehr verdient, als einen Tag der Dankbarkeit!

Wie wir Euch als Verband unterstützen

Der Verband an sich ist ein Ort des Austausches, ob im Intranet, auf unseren Stammtischen oder auf persönlicher Ebene. Damit ist es wie in jeder Community – je mehr Ihr Euch aktiv einbringt, desto mehr bekommt Ihr für Euch heraus. Dazu haben wir im letzten Jahr damit begonnen, ein Unterstützungskonzept für Community Manager:innen auf die Beine zu stellen. In den Dimensionen Wissen, Psyche und Struktur werden wir über das Jahr 2021 immer mehr Angebote vorstellen, die Euch dabei helfen, bestmöglich mit den Schattenseiten des Berufsbildes umzugehen.
Einen ersten Schritt haben wir in der letzten Woche mit dem Vortrag Resilienz und Selbstfürsorge für Community und Social Media Manager:innen gemacht. Die Videoaufzeichnung dazu gibt es bald im Intranet.
Bei genau diesem Thema möchten wir jetzt den zweiten Schritt gehen und anlässlich des CMAD mit Euch gemeinsam die besten Tipps für Resilienz im Community Management sammeln und einen Beitrag kreieren, der die ultimative Anlaufstelle zu dem Thema ist.

Sei der:die Erste, der:die diesen Beitrag teilt!
Mastodon