Christiane Germann ist Gründerin der amtzweinull GmbH und berät Behörden rund um Social Media. Im Interview verrät sie uns, auf welchen Themen ihr Fokus liegt und warum Social Media Manager*innen hungrig bleiben müssen.

Welche Ausbildung hast Du?

Ich bin Diplom-Medienwirtin (FH).

Wo und ich welcher Position arbeitest Du?

Ich bin Gründerin der amtzweinull GmbH. Dort berate ich Behörden in Sachen Social Media, Community Management und Leichte Sprache. 

Wie bist Du dorthin gelangt?

Ich war über 15 Jahre lang Beamtin und habe in den Presse- und Öffentlichkeitsarbeits-Abteilungen verschiedener Behörden gearbeitet. Im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und im Bundesinnenministerium habe ich Social Media mit aufgebaut und mehrere Jahre betreut. 2018 beschloss ich, mich selbstständig zu machen. 

Wie viele Menschen arbeiten in Deinem Bereich?

Ich bin die einzige Festangestellte und suche mir je nach Projekt Freelancer-Unterstützung aus meinem Netzwerk. 

Wie sieht ein typischer Arbeitstag für Dich aus?

Meine „Firmenzentrale“ ist mein Homeoffice. Meistens fange ich zwischen 8 und 9 Uhr an, schaue erst mal in die E-Mails, dann folgen Calls mit Kunden oder auch virtuelle Schulungen und Vorträge. Manche Beratungen oder Schulungen gebe ich in Präsenz. Dann reise ich zu den Behörden in ganz Deutschland. 

Welche Aufgabenbereiche erfüllst Du?

Für meine Behörden-Kund*innen schreibe ich Social-Media-Konzepte und -Leitfäden, berate und schule. Manchmal unterstütze ich auch zeitweise bei der Content-Erstellung oder im Community Management. 

Als Selbstständige und Geschäftsführerin bin ich natürlich auch für mein eigenes Business zuständig. Viel Zeit und Liebe stecke ich in meinen LinkedIn-Kanal und Kolumnen in Fachmagazinen. Auch weniger kreative Dinge wie Buchhaltung gehören leider dazu. 

Was sind die Dos und Dont’s in Deinem Beruf?

Dos: Nie stehen bleiben, sich immer wieder neu erfinden, hungrig bleiben.

So habe ich zum Beispiel letztes Jahr noch eine Ausbildung zur Übersetzerin für Leichte Sprache gemacht, um auch hier mitreden und Behörden unterstützen zu können. Dieses Jahr stürze ich mich besonders auf LinkedIn-Beratung, weil ich glaube, dass das Netzwerk eines der relevantesten für Behörden wird. 

Dont’s: Als Selbstständige muss man aufpassen, sich nicht zu überarbeiten, denn die To-do-Liste endet nie.

Welchen Tipp hast Du für Neueinsteiger*innen?

Community Management ist mindestens genau so wichtig wie Content!

Welche Kompetenzen muss ein*e Community bzw. Social Media Manager*in für Dich mitbringen?

Kreativität, Neugier, Kommunikationskompetenz. Am wichtigsten: Liebe und Leidenschaft für Social Media. 

FAZIT

„Hätte es meinen Beruf schon gegeben, als ich Kind war, hätte ich ganz sicher Social-Media-Beraterin für Behörden werden wollen! 🙂 “

Christiane Germann, Gründerin amtzweinull GmbH

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