,,Florian Vater, Einzelunternehmer und Gründer von Planet-Liebe im Interview mit dem BVCM

Welche Ausbildung hast Du gemacht?

Meine ursprüngliche Ausbildung habe ich 2005 als Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung gemacht.

Aufgrund der Thematik von Planet-Liebe habe ich in den letzten Jahren Weiterbildungen zum Sexualpädagogen und anschließend zum systemischen Sexual- und Paartherapeut gemacht. Aktuell besuche ich eine Fortbildung zum Thema Gewaltfreie Kommunikation nach Rosenberg. Das hilft mir sehr, völlig neue Blickwinkel auf die Community und die Bedürfnisse der Mitglieder zu bekommen.

 

Wie bist Du in Deine Position gekommen?

Ich habe Planet-Liebe 1999 (mit 15 Jahren) gemeinsam mit einem Kumpel gegründet, damals noch unter dem Namen drsommerteam.de. Ziemlich schnell kam dann ein Anwaltschreiben vom Baur Verlag (Bravo) mit einem Streitwert von 10.000 DM. Meine Mutter ist im Dreieck gesprungen (Internet war damals noch wirklich Neuland). Also haben wir die Domain abgetreten und das ganze unter dem Namen planet-liebe.de weiter betrieben. Es war eine ziemliche Achterbahnfahrt und in all den Jahren gibt es eigentlich nichts, was ich nicht schon gesehen hätte oder mit dem ich nicht zusammen gearbeitet habe.

 

Wie viele Mitarbeiter gibt es in Deinem Bereich?

Wie gesagt, Planet-Liebe an sich ist eine One-Man-Show. Wir haben aber 10 Ehrenamtliche Mitarbeiter, die sich rund um die Uhr auf der Plattform aufhalten und nach dem Rechten sehen.

 

Wie sieht ein typischer Arbeitstag aus?

Aufstehen – Kaffee trinken – Zahlen checken. Und dann die täglichen ToDos abarbeiten. Zur Zeit ist es viel Kommunikation mit freiberuflichen Programmierern, da wir mit der Plattform einen großen Schritt machen wollen.

 

Welche Aufgabenbereiche erfüllst du?

Alles was anfällt. Früher habe ich selbst die Programmierung und Grafikgestaltung gemacht, aber dafür fehlt mir jetzt die Zeit. In erster Linie sehe ich mich als Ideenentwickler und Lösungsfinder.

 

Was sind die Dos und Dont’s in Deinem Beruf?

In meinen Augen ist es gerade bei OnDomain Communities wichtig, dass man die Zielgruppe nicht aus den Augen verliert. Das Produkt muss nicht mir gefallen, sondern dem Endkunden.

 

Welchen Tipp hast Du für Neueinsteiger?

Einfach mutig sein und machen. Fehler dürfen (und sollen) passieren, solange man daraus lernt. Die besten Dinge entstehen, wenn man seiner Kreativität freien Lauf lässt und erst einmal anfängt, alles weitere ergibt sich dann von ganz alleine.

 

Welche Must-have-Kompetenzen muss ein:e Community oder Social Media Manager:in haben?

Er/Sie muss ein offenes Ohr haben, sowohl für das, was die Community sagt, aber auch für das was sie nicht sagt und meistens „zwischen den Zeilen“ steht. Wichtig ist, dass man sich auch nach einer langen Zeit noch in die Community hinein versetzen und sie verstehen kann. Dann ist man „einer von ihnen“ und nicht ein Mitarbeiter X in einem Unternehmen.

 

Fazit

“Ich könnte in meinem Job nicht glücklicher sein! Obwohl es so anonym im Netz ist, arbeitet man so viel mit Menschen zusammen. Natürlich macht es aber auch das Thema einem sehr leicht. :)”

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